Mancher hat vielleicht noch nicht begriffen, dass Monopole nicht Freiheit bedeuten. Ob uns Google oder NSA unterdrücken, macht einen Unterschied: Auf die NSA wie auf andere Geheimdienste haben wir wenigstens einen bescheidenen politischen Einfluss.
Mancher will vermutlich auch Gewerkschaften als Kartelle unterdrücken. Der steckt noch im tiefsten 19. Jahrhundert.
Technischer Wandel bedeutet nicht, dass ihm notwendigerweise immer der Mensch zum Opfer gebracht werden muss.
Kommerzielles Crowdsourcing bedeutet zunächst einmal, dass der mit der Geschäftsidee den Gewinn einstreicht und die Zuarbeiter rechtlose, jederzeit ablösbare Minutenlöhner werden.
Man stelle sich vor, die Wikipedia wäre ein kommerzielles Unternehmen: Das Ergebnis von vielen Millionen Arbeitsstunden würde akkumuliert als Privatbesitz. Die bestehenden Lexika, die faire Arbeitsentgelte zahlten, würden ruiniert, um ein Privatwissensmonopol zu schaffen.
Es ist etwas anderes, ob Hilfe auf Gegenseitigkeit oder ob rechtlose Heimarbeit organisiert wird (vgl. Gerhart Hauptmann: Die Weber). Sozialer Wandel muss moderiert werden, wenn er nicht Ungerechtigkeit und Elend schaffen soll.
Mehr dazu bei in der ZEIT-Debatte "Von Kriegen umzingelt" in: Mark Lilla: Freiheit ist nicht alles, in Die ZEIT Nr. 37, S.8 .
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Dienstag, 9. September 2014
Weder Markt noch Freiheit sind absolute Werte
Labels:
Crowdsourcing,
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Gewerkschaft,
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Menschenrechte
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