Freitag, 27. Juni 2014

Sultansschanze

Beispiele für die Verwendung der Sultansschanze (alle Links zu Wikipedia)

Schlacht bei Nikopol (1396)

Schlacht bei Mohács  (1526)
"Süleyman hatte von Ungarn Tribut gefordert; als Ungarn die Zahlung verweigerte, marschierte er mit einer etwa 60.000 bis 70.000 Mann starken Armee (zu der 10.000 Reiter („Sipahis“) und 12.000 Janitscharen als Elitetruppen gehörten) Richtung Norden. König Ludwig brach am 15. August mit seinem Heer von Tolna aus auf (das Heer, ungefähr 25.000 bis 40.000 Mann, bestand zum größten Teil aus Bauern). [...]
Warnungen des polnischen Obristen Leonard Gnoinski, den Kampf nicht ohne vorherige Kenntnis der osmanischen Schlachtordnung zu beginnen, wurden von den ungarischen Adligen ignoriert. Man wollte die Osmanen in die Flucht schlagen. Als sich dann eine osmanische Einheit von Sipahis zeigte, griff die gesamte schwere Reiterei der Ungarn an, obwohl erst ein Teil des ungarischen Heeres (28.000 bis 30.000 Mann) kampfbereit aufgestellt worden war. Die Sipahis aber zogen sich geordnet zurück und lockten die Ungarn in einen Hinterhalt osmanischer Artillerie (Topçu). Im Geschützfeuer wurden zahlreiche Ungarn getötet, eine allgemeine Panik setzte ein. Die fliehenden ungarischen Einheiten wurden von den nachrückenden Osmanen in die Sümpfe getrieben. 12.000 Ungarn wurden enthauptet. König Ludwig II. ertrank im Bach Csele (seine Leiche wurde zwei Monate später gefunden). Insgesamt fielen 24.000 Männer in dieser Schlacht, darunter 4000 Panzerreiter".

Arbeitsbedingungen

Eine Ladenkette ist konkurrenzlos billig. Jetzt tauchen handgemachte Labels in den Kleidungsstücken auf, die auf unerträgliche Arbeitsbedingungen hinweisen.

Wer vorher nur an den Preis dachte, fängt an zu denken...

Ganz was anderes

Mittwoch, 25. Juni 2014

Wasserwirtschaft in den Anden

Lebensweise der Menschen in den Anden
Mit der Einführung der Bewässerungslandwirtschaft vor über 4000 Jahren konnten zahlreiche verschiedene Nahrungsmittel, wie Erdnüsse, Mais oder Kartoffeln, aber auch traditionelle einheimische Kulturpflanzen angebaut werden. Nicht nur an der Landwirtschaft lässt sich die Bedeutung von Wasser ablesen, sondern auch an der Mythologie: Als die wichtigsten Wasserspeicher verehren die Andenbewohnern die sie umgebenden Gletscher wie Götter. (Prof. Dr. Alexander W. Herrera, in L.I.S.A. Wissenschaftsportal)
Videobericht vom 25.6.14

Sonntag, 22. Juni 2014

Wird Cäsar heutzutage als gut oder böse gesehen? (historische Wertung)

Meine Antwort auf eine Frage bei gutefrage.net:

Deine Wertung musst du selbst dir basteln, genauso wie die von Merkel und Putin. Du fragst aber mit einer Alternativfrage nach der heutigen Sich auf Cäsar: "Wird Cäsar heutzutage als gut oder böse gesehen?"

Cäsar zielte darauf, die alten Vorrechte der Senatoren (vgl. Optimaten) einzuschränken.
Er tat das, um genügend Unterstützer zu finden, so dass er Ämter bekam, die ihm den Weg zur Diktatur ebneten. Als Diktator hat er den Weg zur endgültigen Beseitigung der Republik geebnet, zunächst den zum Prinzipat von Augustus. Das war die Voraussetzung für das römische Kaisertum, das im Westen knapp 500 Jahre, im Osten knapp 1000 Jahre bestand.

Die Gesamtheit der Historiker beurteilt historische Sachverhalte nie einheitlich.

Zu deiner Frage: "Wird Cäsar heutzutage als gut oder böse gesehen?"
Historiker bemühen sich in der Mehrheit darum, ausgewogene Urteile zu finden, nicht moralische Pauschalurteile zu fällen.

Wir leben gegenwärtig in einer Demokratie. In der Eurokrise hat Merkel demokratische Einflüsse zugunsten rascher Handlungsmöglichkeiten abgebaut. Je nach dem, wie man sich den Lösungsweg zur Eurokrise vorstellt, wird man Cäsar anders beurteilen.

Ich kenne nicht den weltweiten Forschungsstand zu Cäsar.

Aber ich habe meine Vorstellungen darüber, dass in den USA, Indien und China unterschiedliche Wertvorstellungen bestehen. Bleibt noch die Frage: Wo arbeiten die meisten Cäsarspezialisten?

Donnerstag, 19. Juni 2014

Putin-Anekdote

Hillary Clinton gibt in ihren Memoiren wieder, was nach Putin sein Vater ihm erzählt hat:
Als Putins Vater als Soldat nach Leningrad (heute wieder Petersburg) zurück kam, sah er, wie eine Fuhre Leichen zu einem Massengrab gefahren werden sollte. An den Schuhen erkannte er seine Frau, flehte die Bestatter an, ihm ihren Körper herauszugeben, stellte dann fest, dass sie noch lebte, pflegte sie, bis sie gesundete, und acht Jahre später wurde Putin geboren.
Ich gebe diesen Bericht absichtlich sehr distanziert wieder. Selbst wenn Putins Vater seinem Sohn den Vorgang so wiedergegeben hat, braucht er sich nicht so abgespielt zu haben.
Aber der Bericht trägt alle Zeichen einer Anekdote. Die Wikipedia kennzeichnet eine Anekdote, wie folgt:
"Eine Anekdote hat eine bemerkenswerte oder charakteristische Begebenheit, meist im Leben einer Person, zur Grundlage. Die drei wichtigsten Merkmale sind: die Pointe, dass sie nur auf das Wesentliche reduziert ist und die scharfe Charakterisierung einer oder auch mehrerer Personen."
In diesem Fall charakterisiert der Erzähler Putin sich selbst als traumatisiert durch die Erfahrungen seiner Eltern bei der Leningrader Blockade, dem vielleicht größten Kriegsverbrechen der deutschen Wehrmacht.
Was immer Putins Eltern in dieser Zeit erlebt haben. Es ist kaum vorstellbar, dass sie dadurch nicht traumatisiert wurden.
Wenn Putin einer US-Außenministerin eine solche Anekdote erzählt, so um deutlich zu machen, dass er ein biographisch bedingtes Recht auf ein gesteigertes Sicherheitsbedürfnis habe.
Wer es für nötig gehalten haben sollte, Deutschland im Hindukusch zu verteidigen, und sich jetzt vielleicht durch die Besetzung der Krim bedroht fühlt, der hat schlechte Karten, wenn er Putin ein Recht auf ein gesteigertes Sicherheitsbedürfnis absprechen will.
Doch wird ihn kaum etwas hindern, mich als "Putinversteher" abzuqualifizieren.

Sexting

Günter Steppich im Interview


CybermobbingLauras Entblößung – Eine 14-Jährige nimmt ein Erotikvideo von sich selbst auf, schickt es einem Jungen und wird zum Mobbingopfer. Eine Geschichte über pubertären Irrsinn in Zeiten der Sozialen Medien. 
    in: ZEIT, 18.6.14

Barrierefreiheit

am Donnerstag , die prominenteste Gehörlose im Netz, Kämpferin für

Weil nicht nur Rollstuhlfahrern nützt! RT Im Café: Rollatornutzerin fordert Rampe ein

Webworker aufgemerkt: Erster Club am 16.Juli — Meetup zu & assistiven Technologien →

Eine neue Ausgabe unseres Wochenrückblicks in Einfacher Sprache ist da:

Mittwoch, 18. Juni 2014

Fußballkleinigkeiten

"Ein Feldspieler eines Profiteams legt in einer Partie etwa 10 bis 13 Kilometer zurück.
2. Davon sprintet der Spieler mehr als 600 Meter2,4 Kilometer legt er in hohem Tempo zurück.
3. Ein Kicker mit 75 Kilogramm Körpergewicht verbraucht bei dieser Spielweise in 90 Minuten in etwa 1600 Kilokalorien. Den Energie-Ausgleich könnte er sich durch drei Tafeln Vollmilchschokolade holen - wenn er denn darf." (Spiegel online, 18.6.14)
Doch spielentscheidend sind - solange nicht Mannschaften völlig unterschiedlichen Niveaus aufeinander treffen - dennoch: Zufall, Einsatzbereitschaft (nicht zuletzt die Bereitschaft, zu verletzen und verletzt zu werden) und die Fähigkeit, sein fußballerisches Können auch noch gegen Ende einer solchen Strapaze noch relativ vollständig abrufen zu können.
Wie anders erklärt sich, dass eine Fußballmannschaft wie die jetzige Spaniens schon in der Vorrunde so untergehen kann?
Ein ganz großer Teil ihrer Spieler hat schon eine Weltmeisterschaft gewonnen, andere zumindest eine Europameisterschaft, manche Weltmeisterschaft, Europameisterschaft, Champions League und Landesmeisterschaft. Außerdem haben sehr viele von ihnen schon im Champions League Finale ihr bestes gegeben. Wie sollten sie nach einer Führung gegen die Niederlande noch im richtigen Augenblick die Bereitschaft, zu verletzen und verletzt zu werden, mitbringen? Und das im Vergleich zu spielstarken Mannschaften von denen die meisten Spieler allenfalls einen solchen Titel gewonnen hatten.

Sonntag, 15. Juni 2014

Festgehalten 3

Dudweiler (Stadtteil der saarländischen Landeshauptstadt Saarbrücken mit 19.570 Einwohnern)

Brennender Berg (Er beherbergt ein schwelendes Kohlenflöz, das im 17. Jahrhundert in Brand geriet, noch heute schwelt und als Naturdenkmal ausgewiesen ist. Es wurde bereits von Goethe besucht und beschrieben.)

Freitag, 13. Juni 2014

Frank Schirrmacher

Sein Nachruf von Arno Widmann und vielen Twitterern, 12.5.14 (ehrenvoll durch die Art der Kritik)

von Edo Rents, 12.5.14 (durchgängiges Lob, deshalb aber noch nicht wirklich unglaubwürdig)

Texte von Schirrmacher




Donnerstag, 12. Juni 2014

Gewitter

In der Schwäbischen Alb gingen Hagelkörner mit einer Größe bis zu 14,5 cm Durchmesser nieder.
Ein einziges Hagelgewitter verursachte bei Reutlingen Schäden in Höhe von 1,9 Milliarden Euro. (FR, 12.6.14, S.35)
Ein Blog liefert das Bild eines Hagelkorns von "nur" gut 14 cm größten Durchmesser.
Tennisball große Hagelkörner (29.8.13) Das dort abgebildete Hagelkorn fiel am 6.8.13; das Unwetter in Reutlingen im Video zu sehen, war am 28.7.13.
Der Blog berichtet weiter: "Das größte bislang dokumentierte Hagelkorn der Welt fiel am 23. Juli 2010 im US-Bundesstaat South Dakota. Es hatte einen Durchmesser von 20,3 cm und wog etwa 880 g."

Dienstag, 10. Juni 2014

Kann das Europäische Parlament das Diktat der Lkwbauerlobby überwinden?

 "Die Minister haben eine sehr industriefreundliche Entscheidung getroffen", kritisiert Markus Ferber, Verkehrsexperte der CSU im Europaparlament. "Statt auf Sicherheit und Umwelt zu achten, haben sie den Zeitplan an die Produktionszyklen von Renault, Peugeot und Volvo angepasst." Der SPD-Mann Ismail Ergut nennt die Verzögerung "schier verantwortungslos": "Ein größeres Sichtfeld verkleinert den toten Winkel des Fahrers und senkt das Unfallrisiko bei Abbiegevorgängen erheblich." Und auch Verkehrskommissar Kallas ist enttäuscht: "Es gibt keinen Grund, die Gesellschaft fast ein Jahrzehnt lang auf sauberere und sicherere Lastwagen warten zu lassen. Ich hoffe, dass wir mit der Hilfe des Europaparlaments jede Verzögerung beseitigen." (Spiegel online 10.6.14)
Der Ministerrat der EU hat einen Kotau vor der Industrielobby gemacht, weil Frankreich und Schweden ihren nationalen Unternehmen helfen wollen. Das Parlament hätte eine Chance, hunderte von Menschneleben zu retten ... (mehr)

Freitag, 6. Juni 2014

Gebärden für Fußballreportagen

Verärgert reagiert Augenschmaus auf einen Blogartikel der Aktion Mensch, dem auch ich aufgesessen bin.
Ich habe aufgrund des Artikels der Aktion Mensch geschrieben:
Damit die Gebärdensprachberichter von der Fußballweltmeisterschaft genauer berichten können, hat sich eine Schulklasse an die Arbeit gemacht.
Augenschmaus schreibt u.a.
Die Aktion Mensch lügt dreist, um ihr Projekt zu promoten und sie tut so, als ob es nur Dank ihr so ist, dass die Gebärdensprache um 250 Fußballerbegriffe reicher ist.Das ist kompletter Humburg: Die Fußballergebärden gab es schon immer. Es ist nichts neues - sie waren schon da. Die Schüler haben lediglich die ihnen bekannten Begriffe in Gebärdensprache dokumentiert. 
Ich verstehe ihre Reaktion.  Freilich wird in dem Artikel der Aktion Mensch nicht behauptet, alle 250 Gebärden seien erfunden worden. Aber da Augenschmaus Fußballgebärden schon lange dokumentiert hat, ist es verständlich, dass sie sich aufregt, wenn so getan wird, als ob es ihre Dokumentationen nicht gäbe.

Aus meiner Sicht ist die Unterrichtseinheit der Lehrerin sehr erfreulich, die Berichterstattung durch die Aktion Mensch, wenn nicht irreführend, so doch zumindest sehr missverständlich. Mir jedenfalls ist der Sachverhalt aufgrund des Berichtes nicht klar geworden.
Ganz am Schluss ihres Artikels schreibt übrigens auch Augenschmaus: "Das Projekt der Haslochmühle ist übrigens an sich gut."

Was auf jeden Fall festgehalten werden sollte: Zwar kann das Wort Gebärde auch für Gesten gebraucht werden, aber Gesten sind keine Gebärden im Sinne der Gebärdensprache.

Montag, 2. Juni 2014

Festgehalten 2


Im Frühling 1917 war die durchschnittliche Lebensdauer eines Piloten 8 Flugtage.
(Bill BrysonOne Summer - America -1927 -, 2013, S.12), vgl. auch Independet

Wie Menschen sich voneinander entfernen:
Interview von Kohls Ehefrau Maike Kohl-Richter, Welt online 1.6.14
die Kohl-Söhne bei Lanz, SPON, 1.3.13

Wie man Zusammenhalt schaffen kann:
http://vimeo.com/37422019

Verschlüsselung:
Deep Web - Wo Suchmaschinen gar nichts finden

Leet speak

Erzieher werden gebraucht, aber:
Leben mit Generalverdacht